Das Gehirn braucht Pausen für kreativität
Unser Gehirn kann mehr!
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Kreativität durch Pausen: Warum unser Gehirn Leerlauf braucht

Wer neue Ideen entwickeln möchte, sollte die Funktionsweise des eigenen Gehirns besser verstehen. Die Psychologin Jennifer Haase erklärt, dass unser Kopf weit mehr Informationen verarbeitet, als wir bewusst wahrnehmen. Ein bekanntes Beispiel ist das sogenannte „Cocktailparty-Phänomen“: Selbst inmitten einer lauten Unterhaltung nehmen wir unseren Namen aus einer anderen Gesprächsrunde sofort wahr.

Dieses unbewusste Filtern, so Haase, ist nicht nur ein Schutz vor Reizüberflutung – es ist zugleich ein Motor für Kreativität. „Wenn wir uns bewusst Pausen gönnen, geben wir unserem Gehirn die Chance, Eindrücke neu zu verknüpfen und kreative Prozesse anzuregen“, betont sie.

Der Schlüssel: Pausen im Arbeitsalltag

Ein bewährter Ansatz ist die Pomodoro-Methode. Sie kombiniert rund 25 Minuten konzentrierte Arbeit mit kurzen Erholungsphasen. Während dieser Pausen sortiert das Gehirn Informationen und schafft Raum für neue Ideen. „So lassen sich Ablenkungen reduzieren und die natürliche Arbeitsweise des Gehirns optimal nutzen“, erklärt Haase.

Unterstützung durch Technik

Auch technische Hilfsmittel können dabei helfen, den Wechsel zwischen Fokus und Erholung einzuhalten. Tools wie kleine Zeitwürfel erinnern unaufdringlich daran, nach einer konzentrierten Phase eine Pause einzulegen. Ziel ist es, den Arbeitsrhythmus in Einklang mit den kognitiven Prozessen zu bringen – ohne zusätzlichen Stress oder ständige Kontrolle.

Kreative Effizienz entsteht im Wechsel

Die Forschung zeigt: Produktivität und Kreativität sind kein Widerspruch, sondern ergänzen sich. Wer Phasen intensiver Arbeit mit bewussten Pausen kombiniert, steigert nicht nur die eigene Effizienz, sondern schafft auch bessere Voraussetzungen für neue Ideen.

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