TimeSpin: Wie ein haptischer Zeiterfassungswürfel Schule und Unternehmen verändern könnte.
Bremen / Deutschland – In einer Arbeitswelt, in der Zeitmanagement, Transparenz und Effizienz immer wichtiger werden, setzt TimeSpin neue Impulse. Das Start-up kombiniert Hardware und Software, um Zeiterfassung intuitiv, digital und zugleich haptisch in bestehende Workflows von Unternehmen und Schulen zu integrieren. Dieser Artikel beleuchtet, was TimeSpin ist, wie es funktioniert, welche Probleme es löst – und ob die Chancen anwachsen, dass es ein Game Changer wird.
Was ist TimeSpin?
- Das Produkt besteht aus einem physischen Gerät, einem zwölfseitigen Würfel (Dodekaeder), jede Seite steht für eine Aufgabe oder ein Thema. Durch das Drehen auf eine bestimmte Seite startet automatisch die Zeiterfassung für diese Kategorie.
- Software und Auswertung: Gesammelte Zeiten werden optional mit einer plattformübergreifenden Cloud-Software synchronisiert, dort kommentiert, angepasst und ausgewertet. Es gibt Reports, Diagramme und Exportfunktionen.
- Offlinefähigkeit & Einfachheit: Das Gerät funktioniert auch ohne permanenten Internet-Zugang, speichert Daten lokal und synchronisiert später. Die Bedienung ist bewusst einfach gehalten – das Drehen des Würfels ersetzt Menü-Navigation oder manuelle Zeiterfassung.
Für wen ist TimeSpin interessant?
- Unternehmen aller Größen: Vor allem solche mit projektbasierten Arbeitsformen, hybriden Teams oder Freelancern, bei denen es wichtig ist, transparent zu dokumentieren, wie viel Zeit in welchen Aufgaben steckt.
- Bildungsbereich / Schulen: Lehrkräfte und Verwaltung profitieren, wenn Arbeitszeiten, Vor- und Nachbereitungszeiten, administrative Aufgaben etc. nachvollziehbar erfasst werden. Es hilft, Überlastung und Mehrarbeit sichtbar zu machen.
- Freiberufler / Selbstständige: Wer viele kleine Aufgaben hat, zwischen Projekten wechselt oder flexibel arbeitet, dürfte den geringeren Handhabungsaufwand schätzen. Die Kombination aus haptischem Gerät und Software kann eine attraktive Alternative zu reinen Apps oder Stempelsystemen sein.
Welche Probleme löst TimeSpin?
- Komplexität & Aufwand
Klassische Zeiterfassung bringt oft bürokratische Hürden mit sich – manuelle Einträge, fehleranfällige Listen oder umständliche Apps. TimeSpin minimiert den Aufwand durch intuitive Bedienung. - Verdrängung durch Kontrollinstrument vs. Vertrauen
Viele Tools werden als Überwachungswerkzeuge wahrgenommen. TimeSpin versucht den Spagat, Zeiterfassung als Instrument für Transparenz und Eigenverantwortung zu etablieren, nicht zur Kontrolle. - Gesetzliche Anforderungen & Arbeitsrecht
Seit der Pflicht zur Arbeitszeiterfassung und durch Urteile (z. B. Stechuhr-Urteile), wird der Druck auf Unternehmen größer. Tools, die konforme Dokumentation ermöglichen, bieten echten Mehrwert. TimeSpin bietet Funktionen wie Pausen, Abwesenheiten, modulare Auswertungen – wichtig für Compliance. - Grenzen durch digitale und physische Werkzeuge
In manchen Arbeitsumgebungen sind Smartphones oder Computer nicht ideal – sei es aus Sicherheitsgründen, Ablenkung oder Technikproblemen. Das physische Gerät von TimeSpin bietet hier Vorteile.
Herausforderungen & Risiken
- Akzeptanz: Selbst wenn ein Produkt technisch funktioniert, hängt der Erfolg stark davon ab, wie Mitarbeiter und Lehrkräfte es annehmen. Wenn Zeiterfassung als zusätzliche Pflicht empfunden wird, drohen Widerstände.
- Kosten vs. Nutzen: Für Schulen bzw. öffentliche Einrichtungen könnte Finanzierung ein Hindernis sein. Lizenzkosten, Hardwarebeschaffung, Wartung etc. müssen in Budgets passen.
- Datenschutz & Rechtssicherheit: Besonders im Schulwesen gelten strenge Regeln zum Umgang mit personenbezogenen Daten. TimeSpin muss hier höchste Anforderungen erfüllen. Auch die DSGVO ist relevant.
- Technische Integration: Bestehende Systeme in Schulen oder Firmen – z. B. Stundenpläne, Admin-Tools, ERP-Software – müssen mit TimeSpin kompatibel sein oder Schnittstellen vorhanden sein.
Marktchancen & Perspektiven
- Trend zur Digitalisierung in Schulen: In Deutschland und EU steigt der Druck, Schulen digital auszurüsten – nicht nur mit Endgeräten, sondern auch mit Verwaltungs- und Managementlösungen. TimeSpin hat die Möglichkeit, in dieser Welle mitzuschwimmen.
- New Work & flexible Arbeitsmodelle: Für Unternehmen, die hybrides Arbeiten, projektorientiertes Arbeiten oder Selbstorganisation pflegen, bietet TimeSpin einen Mehrwert – nicht nur zur Kontrolle, sondern zur Optimierung und Reflexion. Der Markt wächst, weil Effizienz, Transparenz, Projektverfolgung immer stärker erwartet werden.
- Gesetzliche Verpflichtungen treiben die Nachfrage: Mit der Arbeitszeiterfassungspflicht in Deutschland seit 2022 müssen Unternehmen Lösungen finden, die rechtssicher, benutzerfreundlich und integriert sind. Tools, die diese Kriterien erfüllen und darüber hinaus Mehrwert bieten, stehen gut da.
- Differenzierung durch Hardware + Haptik: Viele Zeiterfassungstools sind reine Softwarelösungen. TimeSpin bietet zusätzlich etwas Greifbares und Innovatives – das kann ein Wettbewerbsvorteil sein, wenn es gelingt, dass das Gadget sich als sinnvolle Ergänzung statt als Spielerei etabliert.
Fazit
TimeSpin ist vielversprechend als Brücke zwischen analogem und digitalem Arbeiten. Die Kombination aus haptischem Gerät und Software, gekoppelt mit einfachem Bedienkonzept und klarer Zielgruppe, könnte es zum relevanten Akteur machen – sowohl in der Wirtschaft als auch im Bildungsbereich.
Die größten Stellschrauben werden sein:
- Akzeptanz bei den Nutzern – Lehrkräfte und Mitarbeiter müssen den Nutzen spüren, nicht nur den Aufwand.
- Finanzierung und Kosten – vor allem für öffentliche Institutionen wie Schulen.
- Rechts- und Datenschutzkonformität – unverzichtbar in Deutschland und der EU.
Wenn TimeSpin diese Hürden meistert, hat das Start-up gute Chancen, sich als Standardlösung zu etablieren – als Werkzeug, das nicht nur misst, sondern auch Entlastung, Transparenz und Effizienz fördert.